Ein Anfang

    Unser aller Reise

    Ein Anfang

    Jeder, der in diese Welt eintritt, muss lernen sie zu verstehen, zum eigenen Schutz, aber auch um des eigenen inneren Friedens willen. Das Universum ist ein unermesslicher Ort, in dem man sich schnell verlieren kann. Ich war da keine Ausnahme.

    Das Universum besteht aus Milliarden von Galaxien, und in jeder einzelnen finden sich unzählige Sterne. Dies allein sollte schon Grund genug sein innezuhalten und uns zu besinnen. Mehr noch, zusätzlich zu den sich ins Unendliche erstreckenden Himmeln betrachten wir die Leuchtkraft der Erde, ihre kaleidoskopische Vielfalt von Lebewesen, Farben und ökologischen Mustern, die Harmonie mit den Bahnen von Sonne und Mond.

    Je genauer wir das Ausmaß der Dinge über und unter uns in Augenschein nehmen — Ozeane, Berge und die Erhabenheit des himmlischen Firmaments —, desto mehr werden wir gezwungen, unsere eigene Existenz zu hinterfragen. Gerade weil wir über ein Bewußtsein verfügen und über die Fähigkeit zu hinterfragen, sollte doch sicherlich jeder ausreichend Grund haben, sich Gedanken über den Sinn von all dem zu machen.

    In den vergangenen Jahrzehnten haben Physiker auf ihrer Suche nach wissenschaftlicher Wahrheit eine bisher verborgene Ordnung in der Natur endeckt, die manche den ‘kosmischen Code’ nennen. Auf der Grundlage dieser Ordnung suchen Wissenschaftler nun nach einer großen, allumfassenden Weltformel. Einige erwarten, dass alle Wissensgebiete miteinander verknüpft werden können, sollte dieser kosmische Code jemals entschlüsselt werden. Weltbekannte Physiker kommentieren im Angesicht dieser erstaunlichen Möglichkeit: 

    “Sollten wir tatsächlich eine allumfassende Theorie entdecken, dann sollte sie mit der Zeit in ihren Grundzügen für jeden verständlich sein, nicht nur für einige Wissenschaftler. Dann werden wir uns alle, Philosophen ebenso wie Wissenschatler oder ganz normale Menschen, an der Diskussion beteiligen können warum wir und das Universum überhaupt existieren. Wenn wir diese Frage beantworten können, dann wäre das der endgültige Triumph des menschlichen Verstandes — denn dann würden wir tatsächlich die Gedanken Gottes verstehen.”[1]

    Ausgehend von den Naturgesetzen und der unvorstellbar hohen Zahl von Zufälligkeiten die zusammentreffen mussten, um eine unendliche Menge von Molekülen und einzigartigen Elementen so miteinander zu verbinden, dass daraus das, was wir Leben nennen, entstehen konnte, sind viele Wissenschaftler zu dem Schluss gekommen, dass alles in eine bestimmte Richtung zu deuten scheint. Diese Schlussfolgerung beweist vor allem eins: Die Unmöglichkeit der Existenz dieses unfassbaren Universums ohne bestimmte Konstanten. Nur wegen des unverzichtbaren Vorhandenseins dieser Konstanten oder ‘universellen Gesetze’ bleibt alles im Kosmos im Gleichgewicht und hält zusammen.

    Vereinfacht gesagt, ohne ein allumfassendes einziges Design – untermauert von universellen Konstanten – gäbe es nichts zu sehen und niemanden der es sehen könnte, und ganz bestimmt niemanden, der sich niedersetzen und darüber reden könnte.

    Der zentrale Stellenwert dieser ursprünglichen Quelle wird erkennbar in der Einheitlichkeit, mit der diese Kräfte im gesamten Universum wirken; der gemeinsame Ursprung von allem im Universum und die Blaupause, die allem Leben quer durch alle Spezies zugrunde liegt.  In Verbindung mit der allgemein akzeptierten Theorie des Urknalls, dieser mysteriöse Moment außerhalb der Zeit in dem das Universum seinen Anfang nahm, sprechen wir von einer Raum-Zeit Singularität – oder Einssein. An diesem Punkt müssen wir die logische Schlussfolgerung aus diesen Informationen ananlysieren.

    Haben denn diejenigen, die ungläubig sind, nicht gesehen, daß Himmel und Erde eine zusammenhängende Masse (ratq) waren, worauf wir sie getrennt und alles, was lebendig ist, aus Wasser gemacht haben? [2]

    Für gläubige Menschen bedeuten diese Realitäten die Anerkennung, in wissenschaftlichen Ausdrücken, intelligenter Gestaltung: mit anderen Worten – GOTTES (Allah).

    Auch wenn manche nüchterne Denker sich dafür entscheiden, die Implikationen göttlichen Designs zurückzuweisen, so können doch die Beweise für den Start allen Lebens von einem Punkt des Einsseins aus nicht geleugnet werden. Dennoch, über eine alternative Erklärung für das Rätsel des Lebens haben sie nie Einigung erzielen können. Daher bleibt es dem Gewissen eines jeden Menschen überlassen, was er glauben will.

    Das Gewissen selbst ist wahrscheinlich die grundlegendste Eigenschaft des Menschseins. Wir bezeichnen diesen Aspekt oft auch als Moral oder Spiritualität. Und es ist gerade diese erstaunliche spirituelle Beschaffenheit der Menschlichkeit, die uns einzigartig macht — und damit auch verantwortlich. Es ist die innere Auseinandersetzung mit sich selbst, die den Menschen von den Tieren unterscheidet.

    Unabhängig davon, wohin das Gewissen einer Person seinen oder ihren Blick lenkt — falls angeleitet —, jemand der nach der Wahrheit sucht, wird unweigerlich eine mysteriöse Tür finden, die zu Gott führt. Selbst die größten Wissenschaftler haben immer wieder bestätigt, dass es ihr ultimativer Wunsch sei, den Geist Gottes zu erkennen. Ihre Reise zur Enthüllung der Geheimnisse und Mysterien des Universums wird für gewöhnlich von einer gemeinsamen Begierde befeuert: Herauszufinden was hinter dem Unsichtbaren liegt und was es funktionieren lässt. Um es in den so überlieferten Worten des weltberühmten  Wissenschaftlers und Vaters des atomaren Zeitalters auszudrücken :

    ” Ich will wissen, was Gott denkt; der Rest sind Details.” [3]

    Wenn jemand an der Pforte des Wissens zum Unsichtbaren ankommt, wird er oder sie den wahren Sinn unseres Daseins entdecken und somit das Bedürfnis nach Anbetung erfüllen, erwachsen aus der Erkenntnis von Ihm und dem Befolgen der göttlichen Erleuchtung, die Er uns schenkt. Dies ist die eigentliche Bedeutung von Islam: Die Hingabe an den Einen, den alleinigen Schöpfer und Erhalter des Universums.

    Referenzen
    1 (Stephen W. Hawking, Eine kurze Geschichte der Zeit, 1988)
    2 Der Koran, Al-Anbia (Die Propheten) 21:30
    3 Albert Einstein